Ekomi
11.500+ zufriedene
Kunden

Wohntrend Wabi-Sabi – der japanische Charme des Unperfekten

Wabi-Sabi heißt die neue Freude am Minimalismus, die als Wohntrend aus der fernöstlichen Philosophie in unsere Wohnzimmer einzieht.

Endlich können alle aufatmen, die angesichts all der makellosen Perfektion in Wohnmagazinen nicht mehr wussten, wie sie auch jenen Lieblingsstücken, an denen die Jahre nicht spurlos vorüber gegangen sind, guten Gewissens den nötigen Raum geben können. Denn selbst bei scheinbar charmant rohen Einrichtungsstilen wie dem Industrial Style gab es bisher in all der durchgestylten Hochglanzoptik kaum etwas, an dem sich das Auge stören konnte. Damit macht Wabi-Sabi nun Schluss und heißt das Einfache, Unperfekte und Zeitlose herzlich willkommen.

Wir zeigen Ihnen, was diesen neuen, minimalistischen Wohntrend ausmacht, erklären, wie japanische Philosophie und Buddhismus sich auf unsere Einrichtungsgestaltung auswirken können und geben praktische Tipps, um den Charme des Unperfekten im Handumdrehen in den eigenen vier Wänden umzusetzen.



Simple Ästhetik und Reduktion auf das Wesentliche – die Wabi-Sabi-Philosophie

Schon der Klang der Worte deutet es bereits an: Erinnert uns Wabi-Sabi im ersten Moment an die grüne Paste auf unserem Sushi-Teller, sind wir geographisch gesehen schon ganz nah am Thema dran. Wabi-Sabi stammt aus Japan und ist weit mehr als einer der wichtigsten Einrichtungstrends. Denn hier geht es weniger um einen konkreten Einrichtungsstil, sondern vielmehr um eine Philosophie: Übersetzt bedeutet Wabi-Sabi etwa so viel wie „die Schönheit unvollkommener, vergänglicher und unvollständiger Dinge“. Im Ursprungsland Japan geht Wabi-Sabi einher mit einem Denken, bei dem Wohnen und Leben von der Last materieller Dinge befreit sind. Damit ist Wabi-Sabi eng verwandt mit dem puristischen und minimalistischen Wohnstil, bei welchen ebenfalls die Reduktion auf das Wesentliche eine zentrale Rolle einnimmt. Charakteristische Schlagworte für den japanischen Wohntrend Wabi-Sabi sind demnach Unvollkommenheit, Einfachheit und das Unperfekte.

Übertragen auf die Frage der richtigen Einrichtung bedeutet dieser buddhistische Grundgedanke, dass wir uns einen angenehmen Lebensraum schaffen, indem wir uns auf die Dinge konzentrieren, die wir tatsächlich brauchen. Damit reiht sich Wabi-Sabi in einen größeren Trend zu mehr Achtsamkeit und einer reduzierten Lebensweise ohne unnötigen Ballast ein.

Sich auf das Praktische besinnen? Nur das, was man braucht, statt allerlei Dekorativem? Individuell zusammengewürfelte Stilvielfalt? Was in der Theorie etwas sperrig anmutet, ist in der praktischen Umsetzung recht simpel: Die getöpferte Schale aus dem Urlaub, ist nahezu täglich in Benutzung, auch wenn mittlerweile die eine oder andere Ecke fehlt. Dadurch hat sie zweifelsfrei ihre Daseinsberechtigung. Das schicke Designersofa dient vornehmlich als Blickfang, während es Sie zum Entspannen nach wie vor auf Ihren angewetzten Lieblingssessel zieht? Auch hier sollte die Konsequenz klar sein und bringt den nötigen Freiraum.

Einrichten statt einschränken – Wabi-Sabi umsetzen

Natürlich bedeutet Wabi-Sabi nicht einfach nur bei sich zuhause auszumisten, sondern geht als fernöstliches Konzept einher mit einem für die japanische Form des Purismus prägenden Einrichtungsstil. Kennzeichnend sind dabei helles Holz, dezente Farben und viele Naturmaterialien.

Vor allem die Verwendung von lokalen Produkten und hochwertigen Naturstoffen ist von besonderer Bedeutung, sodass Wabi-Sabi in seiner Umsetzung keineswegs bei jedem gleich aussehen muss. Wie auch bei dem nach wie vor aktuellen Wohntrend Hygge geht es bei Wabi-Sabi stets um den stilprägenden Gedanken hinter dem Konzept. Und doch zeigen sich bestimmte einzelne Elemente, die besonders gut mit diesem Gedanken harmonieren und den Anklang der japanischen Schlichtheit in sich tragen ohne aufgesetzt oder gar gekünstelt zu wirken.

Im Folgenden haben wir eine Liste verschiedener Elemente zusammengetragen, welche die perfekte Grundlage für einen Raum im Wabi-Sabi-Chic, der auf das Nötigste reduziert und von allem Ballast befreit ist, schaffen:

  • Naturbelassene Holzmöbel: Ob als Holzbank oder Beistelltisch, Möbel aus unbehandeltem Holz sorgen für ein angenehm reduziert wirkendes Ambiente. Auch kleinere oder größere Macken sind dabei keineswegs ein Makel. Für den originalen Look bieten sich besonders helle Holztöne an.
  • Leinenstoffe: Leinen als hochwertiges, praktisches und robustes Naturprodukt passt perfekt in die Wabi-Sabi-Philosophie und sorgt trotz aller Reduktion für wohlige Gemütlichkeit.
  • Keramik: Statt durchgestylter Deko bieten sich handgemachte Keramikartikel an. Allerdings sollten diese auch benutzt werden und nicht nur als Staubfänger dienen.
  • Optische Leere: Es mag merkwürdig anmuten, aber auch eine leere Ecke hat ihren eigenen Charme und sorgt dafür, dass die wenigen Möbel im Raum umso besser in den Blick geraten.

Da Natürlichkeit eines der wichtigsten Elemente des Konzepts von Wabi-Sabi ist, haben vor allem Asymmetrie und sogar Macken und Mängel hier ihren festen Platz. Naturprodukte, die nicht komplett durchgestylt anmuten, sondern Unebenheiten und Gebrauchsspuren aufweisen, geben diesen ganz besonderen Reiz des Unperfekten perfekt wieder.

Nicht verwechseln sollte man diesen Ansatz jedoch mit dem Shabby-Chic, bei dem es ja auch um eine gewisse Patina geht. Bei Wabi-Sabi sollte immer der Gedanke von Reduktion auf das Wesentliche im Mittelpunkt stehen, um weit mehr zu erreichen als eine stillvoll eingerichtete Umgebung: Raum zur freien Entfaltung und umgeben von den Dingen, die man benötigt – und liebt.

Für alle Bilder gilt: ©Opti Wohnwelt